Praxisnaher Kurs zeigt: Wildsträucher sind wertvolle Lebensräume

Dichter Nebel, kalte Finger, gespannte Gesichter: 26 Naturinteressierte trafen sich am vergangenen Samstag in Grabs zum Wildsträucherkurs von Pro Riet. Was als grauer Herbstmorgen begann, verwandelte sich in einen inspirierenden Vormittag voller Aha-Momente.

Wilde Sträucher – wilde Vielfalt

Unter der Leitung der Naturgärtner Severin Weber und Ananda Hüppi sowie der Wildstaudengärtnerin Janine Müller tauchten die Teilnehmenden in drei Gruppen in die Welt der heimischen Sträucher ein – Lebensräume, Nahrungsquellen und Schutzorte für zahllose Tierarten.

Theorie schlägt Wurzeln

Mit Astscheren und Sägen in der Hand lernten sie Schritt für Schritt, wie man Wildsträucher richtig pflanzt, pflegt und schneidet. Beim Setzen eines Schneeballs zeigte Severin Weber, worauf es ankommt – von der Bodenvorbereitung bis zum Anbinden und Wässern. Ananda Hüppi demonstrierte verschiedene Schnitttechniken, und dass jeder Schnitt eine bewusste Entscheidung ist: Soll der Strauch Sichtschutz bieten, Früchte tragen oder gelichtet werden? Und Janine Müller führte die Gruppen entlang des Krautsaums – jenem lebendigen Übergang zwischen Wiese und Hecke, wo es besonders summt und krabbelt.

Wenn der Nebel weicht

Als sich zum Abschluss der Nebel hob, fiel der Blick auf die von den Kursteilnehmenden frisch geschnittene Wildhecke. Mit Erde an den Stiefeln und neuen Ideen im Kopf gingen die Teilnehmenden nach Hause – bereit, ihre eigenen Gärten in kleine Paradiese zu verwandeln.