Schutz weiterer Arten

Wenn Pro Riet neue Lebensräume schafft oder bestehende Lebensräume aufwertet, profitieren verschiedenste Arten von den getroffenen Massnahmen. Darunter befinden sich die typischen Bewohner reich strukturierter Kulturlandschaften, aber auch Rote-Liste-Arten mit hochspezifischen Lebensraumansprüchen.

Neue Lebensräume für die Geburtshelferkröte
Nur noch selten hört man im Kanton St. Gallen den glockenartigen Ruf der Geburtshelferkröte, der ihr auch den Namen „Glögglifrosch“ eingetragen hat. In den unteren Hanglagen des St. Galler Rheintals halten sich noch einzelne Restpopulationen. Um die isolierten Bestände miteinander zu vernetzen, schafft Pro Riet nach Möglichkeit neue Lebensräume für die anspruchsvolle Art. Dabei ist darauf zu achten, dass Land- und Wasserlebensraum unmittelbar nebeneinander liegen. Nur so ist eine erfolgreiche Jungenaufzucht möglich. Die Geburtshelferkröte betreibt als einzige einheimische Amphibienart Brutpflege. Das Männchen trägt bis zum Schlüpfen der Kaulquappen die Laichschnüre um die Hinterbeine gewickelt und hält sich vorwiegend an Land auf. Damit der Laich nicht eintrocknet, muss er regelmässig in einem naheliegenden Gewässer befeuchtet werden.

Wiesen und Weiden für den Weissstorch
Der Weissstorch hat im St. Galler Rheintal wieder Fuss fassen können. Die künstlichen Nistunterlagen sind gut besetzt. Storchenwiesen und -weiden sorgen für ein konstantes Nahrungsangebot. Gemeinsam mit der Schweizerischen Stiftung für Vogelschutzgebiete SSVG sammelt Pro Riet wertvolle Erfahrungen bei der Schaffung und dem Unterhalt dieser Feuchtwiesen.

Nicht nur zu Ostern ein Thema: der Feldhase
Der Feldhase gilt als Bewohner der traditionellen Kulturlandschaft, der ein reiches Nahrungs- und Deckungsangebot braucht. Mit den ökologischen Aufwertungen im Kulturland, namentlich dem Anlegen von Blumenwiesen, Buntbrachen und Gebüschgruppen sorgt Pro Riet dafür, dass die St. Galler Rheinebene weiterhin Hasenland bleibt.